Mallorca im April: Frühlingserwachen und milde Temperaturen
- reiserookies
- 8. Apr.
- 6 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 21. Apr.
Mallorca - April 2025
Wie viel kann man in einer Woche erleben?
Wir haben die erste Woche vom April auf Mallorca verbracht und was soll ich sagen? Es war einfach wundervoll.
Am Montag früh ging es los, bewaffnet mit einem kleinen Handgepäck Koffer und einem vorab gebuchten Slot für die Sicherheitskontrolle am Flughafen startete das Abenteuer. Unsere Euphorie wurde allerdings für einen kurzen Moment gebremst. Verspätung vom Flieger. Na klar… Als es dann endlich losging, verlief der Flug super und die Aussicht auf die französischen Alpen im Flugzeug war spektakulär. Gelandet in Palma ging es dann mit dem Shuttlebus zur Autovermietung. Der Fahrer hat ein bisschen zu oft Fast & Furious angeschaut und war scheinbar gedanklich mitten im Autorennen. Mit Schweißperlen auf der Stirn kamen wir an. Kurzer Autocheck und ab ging die wilde Fahrt. Wir haben uns diesmal für ein AirBnB entschieden, da wir ja gerade noch in der Findungsphase sind.
Welche Art von Reisen ist eigentlich das richtige für uns? Hotel? AirBnB? Erleben und Entdecken oder chillen am Strand? We will see…
Mit unserem kleinen Mitsubishi ging es dann nach Campanet zu Ernesto. Ernesto hat 4 Zimmer, die er in seinem Haus vermietet, alle ausgestattet mit einem eigenen kleinen Bad. Das ganze Haus ist ein großes Kunstwerk. Anfangs waren wir ein bisschen gehemmt. Wie verhält man sich, wenn man im Zuhause einer fremden Person übernachtet? Aber Ernesto hat uns von der ersten Sekunde an das Gefühl gegeben, willkommen zu sein. Auch seine wundervolle Hündin Bienvenida (ja, sie heißt wirklich so) hat uns gleich freudig begrüßt. Also, Zimmer gecheckt, Taschen abgeworfen, ab in den Mitsubishi und los zum Port de Pollenca.
Schließlich wollten wir ja das Meer sehen. Es war einfach gar nichts los. Kaum Menschen zu sehen. Hier haben wir ein bisschen die ersten Urlaubsmomente genossen und dann gab es im “Moll de Bellagio” eine Portion Pasta. Und so geht dann auch der Anreisetag schon zu Ende. Zurück bei Ernesto fielen wir müde ins wirklich ausgesprochen gemütliche Bett.
Am Dienstag startete der Tag mit Ernestos Frühstück. Omelett, Salami, Käse, Avocado, Tomaten, Brot & Kaffee. Gemütlich auf der Couch im Gemeinschaftsbereich. Herrlich! Danach gab es noch einen Schluck Kaffee im Garten zusammen mit einer Kuscheleinheit von Bienvenida und seinen beiden Katzen. Lieben wir doch! Auf dem Tagesplan stand ein Besuch in Sòller. Nach einem Rundgang durch die kleinen süßen Gassen haben wir es uns bei herrlichem Sonnenschein und einem Kaffee am Placa de la Constitucio gemütlich gemacht und das bunte Treiben auf uns wirken lassen. Ein Besuch in Sòller lohnt sich wirklich. Anschließend haben wir uns mit der Tram für 10€ p.P. (eine Fahrt) auf den Weg zum Hafen gemacht. Die Tickets kauft man ganz unkompliziert bei einem Schaffner, der in der Tram umhergeht. Die Tranvía de Sòller ist tatsächlich eine von zwei Straßenbahnen der ersten Generation, die in Spanien noch erhalten sind. Die Fahrt war wirklich schön, aber für den Rückweg war uns der Spaß dann doch keine 10€ wert. Am Hafen haben wir das türkisblaue Wasser und die Meeresluft bei dos bolas Eis sehr genossen. Da um diese Jahreszeit noch nicht viel los war, war es ein sehr schöner Ausflug. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es in der Hochsaison überlaufen und gar nicht mehr so schön ist. Nach einem Spaziergang zurück zum Auto ging es dann zu den Jardins d’Alfàbia. Blauer Himmel, duftende Orangenbäume, eine Vielzahl verschiedenster Pflanzen, ein historisches Herrenhaus und alles umgeben von Bergen. Eine absolute Ruheoase, die auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Und dann ging das Abenteuer erst richtig los. Wir fuhren zum Aussichtspunkt Mirador de es Colomer. Die Fahrt war schon schön, aber oben angekommen, wurden wir mit einer wirklich spektakulären Aussicht belohnt. Und weil wir kleine Schisser sind, hat´s ganz doll gekribbelt, als wir aus schwindelerregender Höhe runter auf das Meer geschaut haben. Die Aussicht war einfach unfassbar und die ganze Szene war in die orangefarbene Abendsonne getaucht. Ein wunderschöner Moment, in dem wir uns mal ganz fest umarmen mussten und einfach nur dankbar waren. Da stehen wir also, ganz weit oben, beste Aussicht, Arm in Arm und um uns herum hüpfen Ziegen. Besser geht's doch kaum. Anschließend gab es eine Pizza zum Abendessen in Alcudia.
Am Mittwoch werden wir vom Geräusch des Regens geweckt. Was ist jetzt denn los? Na gut, es nützt ja nichts. Nach dem Frühstück ist es dann auch schon wieder trocken, aber bewölkt . Da bietet sich ein Besuch in Palma ja förmlich an. Also ab ins Auto und los. Palma war voll und wuselig. Wohl auch kaum verwunderlich, aber tatsächlich nicht so ganz nach unserem Geschmack. Auch hier gilt wieder, Kaffee & Kuchen und das Treiben einfach mal wirken lassen. Die Kathedrale “La Seu” von Palma ist allerdings ein echter Hingucker. Spontan ging es von Palma aus nach Valldemossa. Valldemossa ist eine kleine Gemeinde im Nordwesten der Insel am Fuß des Traumuntana. Definitiv eins unserer Highlights auf dieser Reise, denn hier erwarteten uns kleine verwinkelte Gassen, alles geschmückt mit Pflanzen umgeben von einer tollen Aussicht auf die Berge. Die Fahrt hierher war schon wunderschön. Hier verlieren wir uns tatsächlich etwas, weil einfach alles so liebevoll gestaltet ist und eine Gasse schöner als die andere erscheint. Es sind kaum Menschen unterwegs und die Ruhe nach dem Trouble in Palma ist herrlich. Wenn ihr die Möglichkeit habt, hier einen Stopp einzulegen , dann macht das auf jeden Fall. Dann wollten wir uns auf den Weg Richtung Mirador Cristina Costa machen und die Aussicht war unglaublich. Die Strecke allerdings auch. Die Straße war unglaublich eng und ging steil bergab mit vielen wilden Kurven. Wir sind nicht bis ganz nach unten zum Port de Valldemossa gefahren, weil wir unsicher waren, ob das kleine Auto den Berg wieder hoch kommt und wir ungern in die Situation kommen wollten, die Strecke im Dunklen zu fahren.
Das schreit wohl nach Mallorca, Part Nummer drei… Denn wir bereuen es ein bisschen, es nicht gewagt zu haben.
Also kurze Planänderung und weiter zur Bucht von Cala Deià. Die Fahrt war wirklich schön (Achtung Ziegen on the Road). Was für eine tolle Aussicht. Und auch die Bucht war wirklich schön. Einmal tief einatmen und genießen bitte! Herrlich! Auf dem Weg nach Campanet gab es dann unterwegs noch eine Bowl und ab ins Bett. Ein aufregender Tag mit wunderschöner Natur und süßen Gassen geht zu Ende.
Buenos Dias! Die Sonne scheint am Donnerstag. Schnell frühstücken und den Kaffee mit Hund und Katzen genießen und ab zum Strand. Laut Google ist Es Trenc der schönste Strand Mallorcas. Das schauen wir uns doch mal an. Der Strand liegt in einem Naturschutzgebiet und man zahlt 5€ fürs Parken. Das ist erstmal okay für uns. Uns erwarten weißer Sand, kristallklares Wasser und wunderschöne Natur. Die Dünenlandschaft steht unter Naturschutz und dementsprechend ist das Ganze unbebaut und wirklich naturbelassen. Es ist gar nichts los hier (die Jahreszeit ist wirklich der absolute Jackpot) und wir können ein paar schöne Stunden hier verbringen und entspannen.
Und ich verbrenne mir prompt den Scheitel, aber so richtig… Also denkt dran, auch im April stehen Sonnenschutz und Kopfbedeckung ganz oben auf der Liste!
Zum Mittagessen sind wir dann ins Cassai gefahren. Süße Location mit leckerem Essen. Gut gestärkt ging es dann weiter zur Bucht Caló de Moro im Südosten der Insel. Die Aussicht ist fantastisch und das Meer peitscht an die Klippen. Wir schießen ein paar Fotos und genießen dann einfach nur den Moment. Von der Straße aus geht man gefühlt nie endend wollende Treppenstufen (sehr steil und beängstigend) zur Bucht, aber es lohnt sich. Als wir wieder oben sind, haben wir unser Workout dann gleich mit erledigt. Toll! Danach hat es uns zur Aussichtsplattform Mirador de Pontàs getrieben. Auch hier war die Aussicht wieder unglaublich und da es in der Zwischenzeit schon Abend geworden ist, taucht die Abendsonne alles in ein oranges Licht. Traumhaft schön. Jetzt können wir müde und glücklich zur Unterkunft fahren und uns ins Bett fallen. Ein Tag voller Aussichten.
Der letzte Tag bricht an. Heute wollen wir es ruhig angehen lassen und fahren nach Alcudia. Eis & Kaffee und ab an den Strand. Hier verbringen wir den Tag und anschließend gehen wir Paella essen. Das können wir dann auch von unserer Bucket List streichen und sind uns einig, das war gar nicht mal so lecker. Selbstverständlich ist das natürlich alles Geschmackssache, aber einmal probieren hat für uns gereicht.
Und dann wird es Zeit zu packen. Morgen geht's früh los. Um 8 macht die Autovermietung auf und um kurz vor 10 ist der Abflug. Wenn nichts schief läuft, sollten wir das schaffen.
Fazit:
Mallorca im April präsentiert sich von seiner schönsten Seite. Wer jetzt reist, genießt die Ruhe und Schönheit Mallorcas in vollen Zügen und tankt Energie für die kommenden Monate. Ein sanfter Vorgeschmack auf den Sommer und ein idealer Zeitpunkt, um die Insel in ihrer authentischen Frühlingsstimmung kennenzulernen. Die angenehmen Temperaturen laden zu aktiven Erkundungstouren ein, während die blühende Natur eine malerische Kulisse bietet. Abseits des sommerlichen Trubels lässt sich die Insel in aller Ruhe genießen.








































































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